(Wilhelm Castun) Ein Gedichtband der sich gar nicht als solcher präsentiert man muß schon blättern um die Verse zu finden. Nach dem Interview am Anfang des Buches findet man auf den linken Buchseiten kleine Gedichte sorgsam gereimt witzig und hintergründig. Darunter ein Hinweis darauf daß die Zeichnung auf der rechten Seite eine Illustration zu diesem oder jenem Buch sei. Die Titel der illustrierten Bücher und ihre Autoren ergeben ein so buntes Bild daß man einen professionellen Illustrator der Weltliteratur erwartet. Aber schon der Klappentext behauptet das Gegenteil. Es handle sich bei diesen skurrilen Skizzen um spielerische Versuche die Gedanken auf die mühselige Welt des Schreibens einzustimmen die Phase der Einfallslosigkeit zu überwinden und im Umgang mit vorgegebenen Formen einen Einstieg in das Schöpferische zu gewinnen betont der Autor in dem Interview. Im fertigen Buch hätten diese kleinen Helferlein nichts zu suchen. Die Interviewerin bringt den Gedanken ins Spiel die Kritzeleien könnten vielleicht »«Wasserspeier»« sein kleine Dämonen die den Text vor Veränderung schützen. Der Gedanke gefällt dem Autor aber ebenso wie man Amulette nicht öffentlich trägt so müsse der Leser seine eigenen Laren und Penaten in den Text bringen. Vielleicht sollte man Leerseiten in die Bücher heften um dem Leser Raum nicht nur für Glossen sondern auch für seine eigenen »Heinzelmännchen« zu schaffen. |